Freitag, August 11, 2023

Tag 12: Ab nach Hause am Donnerstag, dem 10. August 2023

Eigentlicher Plan ist ein letzter Stop und ein bis zwei Übernachtungen in Macon, aber auch hier ist es leider nicht möglich vorab einen Stellplatz zu reservieren und so entscheiden wir uns die rund 800 km bis nach Hause in einem Tag zu fahren. Also ab auf die Autobahn, per Abstandstempomat in die LKW-Spur einsortieren und ab nach Hause.


Die Gesamtstrecke von 812 km, welche übrigens 60,20 Euro Maut kostet, funktioniert mit unserem Stromauto und Anhängerchen natürlich nicht am Stück und so machen wir an den Superchargern in Montélimar, Mâcon, Val-de-Meuse und Laxou Ladepausen, bei denen wir für 63,84 Euro insgesamt 187 kWh laden. 


Die jeweils 25 min Pause nutzen wir dann auch für Frühstück, Mittagessen, 2. Mittagessen und Kaffee und so kommen wir nach 11:20 h auch recht entspannt wieder zuhause an.


Insgesamt sind wir in unserem Urlaub in 33:19 h exakt 2.323 km gefahren, haben bei einem Durchschnittsverbrauch von 26,7 kWh/100km insgesamt 621 kWh verbraucht, welche uns an den französischen Superchargern rund 205 Euro gekostet hätten. Dank meinem, nun aber aufgebrauchten, Supercharger-Guthaben kosten 15 Ladevorgänge an Superchargern letztendlich nur 97 Euro. Auf den längeren Autobahnetappen mit Wohnwagen-Tempo ergaben sich durch die eingeschränkte Reichweite im Schnitt alle drei Stunden oder 250 km Ladestopps, was angesichts der Dichte des Ladenetzes entlang der französischen Autobahnen auch wirklich gut funktioniert. ….. und sich alle drei Stunden mal die Beine zu vertreten macht auf der Langstrecke auch wirklich mehr als Sinn!

Mein Fazit: Ein Wohnwagen am Tesla funktioniert tatsächlich. Man schwimmt bei akzeptablem Verbrauch im Verkehr mit und fährt dank dem günstigen (Atom-) Strompreis in Frankreich auch deutlich billiger und CO₂-freier als mit einer Diesel-Zugmaschine. Tatsächlich teilen die Ladepausen Langstreckenfahrten auch in angenehme Einzeletappen auf.
Was den Wohnwagen angeht sind wir ebenfalls zufrieden. Ja, er ist echt klein, manche Camper betiteln ihn auch als “Dackelgerage” oder ähnliches, aber für uns reicht das tatsächlich aus. Wir haben darin sehr gut geschlafen, die Küche bietet uns alles was wir brauchen und alles ist schnell auf- und wieder abgebaut. Vor allem bei den Ladepausen machte sich das bezahlt: Mal schnell die Küche hinten aufklappen und Kaffee kochen, Dose Ravioli warm machen, Bratwurst grillen und Brötchen aufbacken bzw Bennett mit Reis versorgen. Das funktioniert echt gut. 
Einziges Manko: Ein passendes Vorzelt oder ein Tarp, der sich in die Kederschiene des Wohnwagen einziehen lässt und der auf die Größe des Caretta abgestimmt ist, würde Sinn machen, vor allem wenn das Wetter nicht mitspielt. Mal schaun ob ich einen Sattler finde, der mir was passendes zusammennäht.

Mittwoch, August 09, 2023

Tag 11: Tag am Meer in Montpellier am Mittwoch, dem 9. August 2023

Der heutige Tag ist schnell erzählt: Duschen, Frühstück, Tasche packen, Autobahn nach Montpellier:

Dort verbringen wir einen ereignislosen Tag am Meer, spazieren am Strand mit den Füßen im Wasser, achten peinlichst darauf unseren Sonnenbränden nicht wieder zu viel Sonne zuzumuten - aber bei der Menge an Sonnenschutzmilch, die wir auf uns verteilt hatten, sollten wir wirklich auf der sicheren Seite sein - und essen sehr lecker (und sehr teuer) im „Carré Mer“ zu Mittag:

Vorneweg zwei „Virgin Mojitos“, als Vorpeise gibt es eine „Fois gras terrine“ für mich und „Vitello tonnato“ vom Kalb für Benn, und dann hat Benn ein halbes Mais-Poulet vom Grill mit einer unglaublich leckeren Sauce und Frites und ich ein Rib Eye vom Charollaise mit Chichoumeille. Das alles mit Blick aufs Mittelmeer - was will man Meer?

 

Am frühen Abend sind wir dann wieder zurück auf unserem Campingplatz in Avignon, wo ich leider feststellen muss, dass die Reparatur meiner Anhänger-Steckdose gründlich schief gegangen war: Trotzdem ich versucht hatte darauf zu achten, dass genau das nicht passiert, ist etwas von meinem 2-Komponenten-Kleber in den Drehmechanismus der Verriegelung gelangt und damit kann ich das Teil nun zum Elektroschrott geben. Schade eigentlich.

Morgen machen wir uns von Avignon aus auf den Weg Richtung Norden und planen ein oder zwei Nächte in Mâcon zu verbringen.

Dienstag, August 08, 2023

Tag 10: Avignon am Dienstag, dem 8. August 2023

Pünktlich um 7:30 Uhr wurden wir heute vom Platzwart mit dem Laubbläser geweckt, kein guter Start … aber er verzog sich mit seinem Krachmacher recht schnell an das andere Ende des Campingplatzes und so hatten wir trotzdem einen gemütlichen Start mit einem ordentlichen Frühstück.

 

Unser Tesla lädt hier auf dem Campingplatz übrigens mit Verlängerungskabel-freundlichen fünf Ampere. Damit dauert das Aufladen zwar ewig, aber spielt ja keine Rolle, da es erstens nichts extra kostet und das Auto sowieso ungenutzt hier rumsteht und nichts besseres zu tun hat. Und so ist der Akku, bis wir wieder aufbrechen, auch wieder bei 90%.

 

Gegen 11:30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zur Fähre, die tatsächlich, alle 15 min und kostenlos, Touristen über die Rhône schippert.

Von der Fähre aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf diese ½ Brücke namens „Pont Saint-Bénézet“, den Besuch der Brücke selbst und den Gang bzw. Tanz über die Brücke in der prallen Sonne bei weit über 30℃ haben wir uns deshalb erspart.

Stattdessen ging es über die, der Fähre gegenüber liegenden, Treppenanlage hinauf auf den „Rocher des Doms“ und hinein in den darauf liegenden Park, wo wir eine ausgedehnte Kaffeepause machten. Von dort waren es auch nur ein paar Meter zur Kathedrale von Avignon und unsere Hoffnung, dass es in dieser Kathedrale etwas kühler ist, wurde leider enttäuscht: Warm und stickig, der Dunst von unzähligen Kerzen und so gar nicht kühl, war die Kathedrale kein angenehmer Aufenthaltsort und wir zogen weiter zum „Palast des Papstes“. Den schauten wir uns aber auch nur von außen an, denn an der Schlange am Ticketverkauf wollten wir uns wirklich nicht anstellen.

Weiter ging es dann zum „Place de l'Horloge“: 

Viele nette Cafés und Restaurant, das alles unter uralten und wahrhaft riesigen Platanen, schauten wir uns kurz an, mussten dann feststellen, dass es für den Besuch der „Halles d'Avignon“ schon zu spät war, da der dortige Wochenmarkt nur bis ca 14:00 Uhr geht und so wanderten wir weiter durch die „Rue des Teinturiers“ (nett) zum „Poterne Monclar“ welcher Teil der Stadtmauer rund um Avignon ist.

Leider dient der „Poterne Monclar“ derzeit vor allem als Urinal, kann man sich also sparen.

Das „Musée Calvet“, welches als nächstes auf unserer Liste stand, ließen wir auch ausfallen, denn Bennett hat keine Lust mehr auf Museen oder Besichtigungen. Stattdessen schlenderten wir durch Avignons Altstadt, die tatsächlich sehr sehenswert ist.

So ging es dann auch wieder zurück zum „Place de l'Horloge“ wo wir ein nettes Straßencafé fanden, in welchem man wunderbar sitzen und bei einem eiskalten alkoholfreien Bier dem Touristen-Treiben zuschauen konnte. Prost!

Da Bennett gerne indisch Essen wollten, ging es von hier aus zu „eeet well“ wo Benn ein „Chicken Joy Wrap“ und ich eine „Punjabi Chicken Bowl“ bekam. Dazu gab es infused water mit Beeren und anderen Früchten.

Danach schlenderten wir durch die Altstadt von Avignon zurück zur Fähre und waren am frühen Abend wieder zurück auf unserem Campingplatz. In Avignon hatte ich auch noch 2-Komponenten-Kleber gekauft und startete damit den Versuch die Anhänger-Steckdose am Tesla zu reparieren. Merke: 2-Komponenten-Kleber macht Sinn, wenn er schnell-härtend ist … niemand kann 2 Stunden da sitzen und die zu klebenden Teile in Position halten. Naja, wir werden sehen was daraus wird.

Den Rest des Tages verbrachten wir dann wieder faul im Schatten vor unserem Mini-Camper und für morgen ist unser Ziel Montpellier und der dortige Strand. Vielleicht finden wir auf dem Weg nach Montpellier und zurück ja auch noch ein Decathlon um Ersatz für unseren Kochtopf zu kaufen.

Montag, August 07, 2023

Tag 9: Avignon am Montag dem 7. August 2023

Für heute haben wir in Avignon die folgende Besichtigungstour geplant: 

  1. Fähre nehmen
  2. Pont Saint-Bénézet
  3. Rocher des Doms
  4. Kathedrale von Avignon
  5. Papstpalast
  6. Place de l'Horloge
  7. Les Halles d'Avignon (lassen wir ausfallen, denn der dortige Wochenmarkt findet Montags leider nicht statt)
  8. Pénitents Gris d'Avignon
  9. Rue des Teinturiers
  10. Poterne Monclar und die Stadtmauer von Avignon
  11. Musée Calvet

Mal schaun, was davon wir tatsächlich schaffen, denn leider haben wir beide seit der Kanutour auf der Ardèche einen ordentlichen Sonnenbrand auf den Schienbeinen. Wir hatten uns zwar mit Sonnenschutzfaktor 50 eingecremt, was Gesicht, Nacken und Arme gut geschützt hat, aber das regelmäßige raus-aus-dem-Kanu und rein-ins-Wasser hat den Sonnenschutz auf den Beinen wohl wieder runter gewaschen. Der Sonnenbrand ist tatsächlich auch recht schmerzhaft, also mal schaun wie weit wir heute kommen.

Der Tag beginnt aber zuerst einmal sehr gemütlich: Wir schlafen lange, sitzen noch vor unserem Minicamper unterm Tarp und wundern uns wie stark der Wind heute wieder durch die Baumwipfel über uns pfeift, aber hier unten hält sich der Wind zum Glück in Grenzen. Zur Mittagszeit wollen wir uns dann auf den Weg machen, die Fähre suchen und dann durch das 'Centre ville' von Avignon wandern. Leider macht uns Benns Sonnenbrand einen Strich durch die Rechnung: Obwohl es schon etwas besser geworden ist, hat er so starke Schmerzen, dass an einen Stadtrundgang nicht zu denken ist. Wir disponieren also um, ich verlängere unseren Stellplatz um zwei Tage und wir verbringen den Rest des Tages vor unserem Wohnwägelchen im Schatten.

Keine Sorge, die roten Gesichter kommen nur vom Sonnenlicht, welches durch das rote Tarp auf uns fällt.

Ich bin nun auch schon den ganzen Morgen auf der Suche nach einem Stellplatz im Süden für die nächsten Tage, was sich aber als knifflig erweist. Alle Campingplätze, welche ich bisher angefragt habe, sind komplett ausgebucht. Aber da wir den Platz hier in Avignon nun verlängert haben, gibt uns das nun auch mehr Zeit um unsere Weiterreise zu planen. Aber wie es scheint, ist der Plan weiter bis nach Barcelona zu fahren inzwischen auf dem besten Weg den Weg aller Pläne zu gehen. Wenn wir tatsächlich Donnerstag erst aufbrechen, eine Übernachtung in der Nähe von Leucate einplanen, wären wir Samstag erst in Barcelona. Dort dann zwei Tage vor Ort um uns die Stadt anzuschauen bedeutet wir könnten uns ab Dienstag auf den Weg nach Hause machen, was für die Heimfahrt recht lange Etappen bedeuten würde. Irgendwann geb ich’s dann aber auch auf: Alle angefragten Campingplätze sind voll und so landet auch der Barcelona-Plan letztendlich auf dem “Haufen”.

Erinnerung an mich selbst: Den nächsten Camping-Ausflug während der französischen Urlaubszeit muss ich besser planen und alle Campingplätze im Voraus reservieren!

Neuer Plan ist nun, dass wir unseren verlängerten Aufenthalt hier in Avignon nutzen um Avignon anzuschauen, dann noch einen Tag in Montpellier am Meer verbringen, und uns Donnerstag dann wieder auf den Weg Richtung Norden und Heimat machen. Erster Stop wird dann in Macon sein, dort verbringen wir wieder zwei Nächte um uns die Stadt anzuschauen und lecker Essen zu gehen, vorausgesetzt wir finden in Macon ein Campingplatz der uns für ein oder zwei Nächte aufnimmt.

Den Tag heute verbrachten wir dann also tiefenentspannt auf dem Campingplatz lesend, surfend, youtubend, quasselnd und feuerlöschend. Feuerlöschend deshalb, weil ich mir eigentlich Wasser für Kaffee aufkochen wollte und dabei abgelenkt wurde, das Wasser vergaß, dieses irgendwann vollständig verkocht war, der Topf heißer wurde und irgendwann heiß genug wurde um den aufliegenden Kunststoffdeckel zu schmelzen, der dann in den Topf tropfte und ganz furchtbar anfing zu qualmen und vor allem zu stinken. Als wir den Geruch zum ersten Mal wahrnahmen, machten wir noch Witze, dass wohl irgendjemandem auf dem Campingplatz gerade etwas ganz furchtbar anbrennt, aber dass ich selbst der Übeltäter war, wurde mir erst klar, als ich die Qualmschwaden aus der Bordküche entdeckte. Luft anhalten, Topf vom Gasgrill nehmen, Gasgrill ausmachen, Topf mit Sand füllen und die Stinkerei fand ein Ende. 

Leider haben wir nun keinen Topf und keinen Deckel mehr. Und Kaffee hab ich auch keinen … Mangels heißem Wasser. Aber wenigstens ist unser Camper nicht in Flammen aufgegangen und dank des immer noch recht starken Windes riecht man von meiner Übeltat auch schon fast nichts mehr .

Erinnerung an mich selbst: Wer den Gasgrill benutzt stellt sich einen Timer in der Watch der im 5-Minuten Abstand daran erinnert, dass der Gasgrill eingeschaltet ist! Sowas darf nie wieder passieren!

Aber worin mache ich nun unser Abendessen warm? Ach ich glaub, ich stell die Ravioli-Dose einfach direkt auf den Gasgrill. Die braucht man dafür ja nicht mal öffnen ….

Tag 8: Vallon Pont d‘Arc nach Avignon, am Sonntag dem 6. August 2023

Nachdem ich gestern schon die Anhängersteckdose repariert hatte, brauchten wir heute Morgen nur noch unser Wohnwägelchen reisefertig machen und an den Tesla hängen. Das war alles recht schnell erledigt und trotzdem wir recht lange geschlafen und spät nicht gefrühstückt hatten, konnten wir uns gegen 12:20 Uhr auf den Weg zum nächstgelegenen Supercharger machen. Bei diesem Supercharger in Orange, kurz vor Avignon, hatten wir wieder unverschämtes Glück: Es waren tatsächlich nur noch zwei oder drei Ladesäulen frei, aber ausgerechnet eine Säule bei der ich parken konnte ohne den Wohnanhänger abzukoppeln war noch verfügbar. Außerdem gab es hier sogar noch einen Tex-Mex Burger und Taco-Laden und so konnten wir, während wir auf das Ende des Ladevorgangs warteten, unsere eigenen Batterien auch noch auffüllen. Tatsächlich klappte das auch fast minutengenau, als wir mit Essen fertig waren, war auch der Tesla fertig mit Laden.

Vom Supercharger aus, war es dann nur noch eine halbe Stunde bis zum Campingplatz Bagatelle (Empfehlung von Carmen! Danke dafür!) in Avignon. Dieser Campingplatz liegt im Grunde im Stadtzentrum von Avignon auf einer Insel mitten in der Rhône. Wunderbarerweise soll es von hier sogar eine eigene Fähre geben, die uns vom Campingplatz direkt ins Centre Ville bringt. Das werden wir morgen früh direkt ausprobieren.

Dort angekommen, wurden wir zuallererst von einem niederländischen Ehepaar, dir wir einige Tage zuvor auf den Campingplatz im Beaune kennengelernt hatten, begrüßt. Danach waren Küche, Tarp, Tisch, Stühle, Dachzelt usw. auch wieder recht schnell aufgebaut - es scheint als entwickeln wir hierfür langsam eine Routine:



Dieser Campingplatz ist auch tatsächlich wunderschön: Alle Stellplätze sind auch wieder vergleichsweise groß, liegen unter riesigen Platanen und sind voneinander durch kleinen Hecken oder Reihen von Büschen getrennt. Einziges Manko: Der Stromanschluss ist relativ weit entfernt - zu weit für meine 10-Meter-Kabeltrommel. 

Erinnerung an mich selbst: Bau eine Photovoltaik-Anlage in den Wohnwagen ein damit er wirklich autark ist und diese Strippenzieherei auf den Camping-Plätzen wegfällt, oder besorg dir zumindest eine zweite 10-Meter-Kabeltrommel mit mehreren Steckdosen am Ende.

Vielleicht kann ich ja morgen irgendwo noch eine Kabeltrommel kaufen, dann kann ich auch den Akku des Wohnwagens wieder auffüllen und der Betrieb des Kühlschrankes ist sichergestellt.

Den späten Nachmittag und Abend verbrachten wir dann wieder vor unserem Wohnwägelchen, denn wir waren von unserer gestrigen Kanutour doch noch einigermaßen platt. Abendessen gab es völlig unspektakulär aus der Bordküche, und nach ein paar Folgen unserer TV-Serie schliefen wir mit Ohrenstopfen, weil Wind und Zikaden gemeinsam eine eindrucksvolle Geräuschkulisse produzierten.

Unsere bisherige Reiseroute sieht übrigens wie folgt aus:

Gefahren sind wir in dieser ersten Woche bis hier nach Avignon insgesamt 1.286 km und haben bei einem Durchschnittsverbrauch von 26,2 kWh/100km rund 337 kWh verbraucht. Dabei haben wir bei 11 Ladevorgänge ca. 250 kWh an Superchargern kostenlos geladen, denn ich hatte noch Guthaben welches aber nun aufgebraucht ist, und rund 100 kWh an Superchargern kostenpflichtig geladen, für rund 33 Cent pro kWh. 


Sonntag, August 06, 2023

Tag 7: Vallon Pont d‘Arc, am Samstag dem 5. August 2023

Heute ging es nach einem sehr späten Frühstück zu einem der Startplätze der Kanu-Touren auf der Ardeche:


Nach kurzer Einweisung bekamen wir unser Equipment, bestehend aus einem unsinkbaren Zweisitzer-Kanu, zwei Paddel, einer Tonne mit Schraubdeckel, zwei Schwimmwesten und einem Stück Paketschnur. Meine ratlosen Blicke wofür nun das Stück Paketschnur wäre, quittierte der Kanuverleiher grinsend mit: „Deine Brille, die willst Du nicht verlieren, bind sie fest!“ Guter Tipp, die Brille zu verlieren wäre echt blöde.
Nachdem wir all unseren Kram in der hoffentlich wasserdichten Tonne verstaut hatten ging es los: 12 km auf der Ardèche in einem Kanu, über Stauwehre mit Rutschen und Stromschnellen, und das alles für zwei völlig untrainierte Jungs, die eigentlich noch nie in einem Kanu gesessen hatten (eine Ausnahme, vor ca 35 Jahren hatte ich die gleiche Tour schon einmal mit Leander zusammen gemacht, und dabei sind wir durchaus das eine oder andere Mal gekentert). 



Nach ca 10 km paddeln erreichten wir dann auch endlich die Pont d’Arc. Schon verrückt, was hier los ist ¯\_(ツ)_/¯ Aber es ist Hauptferienzeit, der Felsbogen ist ein totaler Touristenmagnet und das Wetter könnte besser nicht sein. (Naja, abgesehen vom Gegenwind, den wir teilweise hatten)


Aber wir schafften die Tour tatsächlich recht gut. Es war mega-anstrengend, aber zumindest sind wir nicht gekentert. Wir haben einen Tag später auch ordentlich Muskelkater in den Armen und Schultern, aber Spaß gemacht hat es trotzdem und die Tour ist wirklich empfehlenswert. Nach der Tour wurden wir dann per Bus wieder zurück zu unserem Startpunkt gebracht, und nach einem kurzen Spaziergang waren wir wieder zurück auf unserem Campingplatz. 

Nach eine Tasse Kaffee musste ich dann noch notdürftig die Anhänger-Steckdose am Tesla reparieren. Die liegt im Originalzustand recht versteckt unter dem Stoßfänger, darum hatte ich sie mit einem 90°-Adapter ein Stück verlängert. Das vereinfacht das An- und Abhängen des Hängers wirklich ungemein. Leider hatte ich beim letzten Rangieren diesen 90°-Adapter abgerissen. 


Aber mit etwas Panzertape und Kabelbindern ist das ganze erstmal notdürftig fest und sollte ausreichen bis ich mir in einem Baumarkt etwas 2-Komponenten-Kleber besorgen und das ganze damit etwas dauerhafter reparieren kann. Zuhause angekommen werde ich mir aber wohl einen neuen Adapter besorgen müssen.

Den Abend verbrachten wir dann wieder plappernd und schwatzend mit Andrea und Norbert vor unseren Wohnwägen mit Blick auf die Ardèche, Bennett lebte weiter seine Reis-Phase aus und Andrea servierte eine große Portion Pasta mit Tomaten-Bacon-Sauce (Mega-lecker, ich hoffe sie schickt mir noch das Rezept ;-)


Übrigens noch einen kleinen Update zum Thema Tesla und Verbrauch mit Anhänger: Abgesehen von der ersten Etappe im Gegenwind nach Paris, die wir mit einem Durchschnittsverbrauch von weit über 30 kWh/100km absolviert hatten, pendelt sich der Verbrauch nun bei ca 24 kWh/100km ein. Einzelne Etappen sind wir aber tatsächlich auch schon mit unter 20 kWh/100km gefahren.

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