Freitag, Juni 24, 2011

High Dynamic Range Image

Der Dynamik-Bereich aktueller Kameras ist begrenzet, was folgendes bedeutet: nimmt man mit seiner Digitalkamera eine Szenerie auf, die sehr helle und gleichzeitig auch sehr dunkle Bereiche enthält, so kann man sich für drei verschiedene Belichtungsvariationen entscheiden. Entweder man belichtet auf die hellen Bereiche, was zur Folge hat, dass die dunklen Bereiche "absaufen". Oder man belichtet auf die dunklen Bereiche und läßt die hellen Bereiche damit "ausfressen". Oder man überläßt die Belichtung der Kamera, welche anhand der zumeist genutzten Mehrfeldmessung einen Mittelwert belichten wird und damit im großen und ganzen zwar brauchbare Ergebnisse erzielt was andererseits aber die Konsequenz mit sich bringt, dass die hellen Bereiche über- und die dunklen Bereiche unterbelichtet sind.
Eine mögliche Lösung für dieses Belichtungsproblem ist eine Belichtungsreihe. Man nimmt also drei Aufnahmen auf wobei jede dieser Aufnahmen eine der oben beschriebenen Belichtunsvariationen nutzt. Aus den drei entstehenden Aufnahmen erarbeitet man nun eine einzelne Aufnahme. Geeignete Software vorrausgesetzt, wird diese den jeweiligen Bildern die korrekt belichteten Teilbereiche entnehmen um aus diesen dann wieder ein einzelnes Bild zu generieren. Das Ergebnis einer solchen Aufname kann dann wie folgt aussehen:


Oder vielleicht so:

Ein neues Gadget: Eye-Fi Pro X2 - Teil 3

Bilder aus der Digicam per Wifi zum eigenen FTP-Server

Einrichtung
Nachdem ich nun etwas weiter mit dem Eye-Fi Center beschäftigt hatte, fiel mir auf, dass außer den zuvor genannten Online-Diensten doch noch eine große Anzahl weiterer Services zur Verfügung steht. So kann man die Eye-Fi dazu bringen die neuen Medien automatisch zur folgenden Liste an Diensten zu verfrachten: evernote, facebook, flickr, gallery2, gallery3, KodakGallery mobile.me, picasa, smugmug, snapfish, blacks, movable type, photobucket, px, shutterfly, typepad, vox, walmart digital photo center, webshots, canon image gateway, fotki, nikon my picture town, phanfare propertypreviews.com, ritzpix, whrrl, zenfolio, costco, 30days album, ocn blogzine, cocoa, goo, hatena fotolife, livedoor pics, mixi, myalbum, photozou.jp und universell verwendbar auch noch über ftp.

Das Interessanteste ist hierbei aus meiner Sicht auf jeden Fall der FTP-Dienst. Da ich zuhause in meinem Intranet auf einem QNAP-NAS einen eigenen FTP-Server betreibe, ist es naheliegend alle Bilder dorthin übertragen zu lassen. Da dieser FTP-Server auch von außerhalb erreichbar ist, bin ich so auch in der Lage die Bilder von unterwegs nach Hause zu "backupen".

Die Einrichtung selbst war trivial und funktionierte auf Anhieb: Eye-Fi raus aus der Kamera und rein in den USB-Adapter am PC, über das Eye-Fi Center die Zugangsdaten des FTP, dessen URL und das gewünschte Verzeichnis angeben, speichern und schon kann die Karte wieder in die Kamera. Leider ist die derzeit eingesetzte Canon G10 nicht 100%ig kompatibel zur Eye-Fi. Das hat den Nachteil, dass die Kamera mit dem Wechsel in den Standby-Modus nicht wartet bis eventuelle Uploads fertig sind. Darum sollte man hier die entsprechenden Einstellungen großzügig anpassen. Andere Kameras (Bsp.: Nikon D3100) sind da kompatiblerer und erkennen wenn die Eye-Fi Uploads in progress hat und warten auf deren Abschluss. Erst dann wechselt die Kamera in den Standby-Modus.

Donnerstag, Juni 23, 2011

Ein neues Gadget: Eye-Fi Pro X2 - Teil 2

Bilder wandern wie von Geisterhand aus der Digicam auf's iPad

Einsatz in der Praxis
Der gestrige Live-Test im Kreis guter Freunde war ein wenig ernüchternd. Die Uploads funktionieren zwar, aber es dauert alles recht lange und der Knackpunkt hierbei ist stets die iPad App. Das schon gestern angesprochene Hoch-/Querformat-Problem stört die Nutzung ungemein und mehrfach musste die App neu gestartet werden, da sie kommentarlos den Dienst quitierte. Übertragene Bilder werden auch angezeigt, meist auch in der richtigen Orientierung, aber es wird immer das zuletzt übertragene Bild dauerhaft angezeigt. Schöner wäre es, wenn die Bilder des aktuellen Tages als Diashow laufen würden und diese Diashow immer um das neueste Bild ergänzt würde. Hier müsste die App deutlich flexibler sein.

Ein weiterer Kritikpunkt der App ist die Ablage der Bilder innerhalb der iPad-Fotos: die Bilder sind nur unter "gesicherte Fotos" zu finden, werden aber nicht anhand des Datums in den "Ereignissen" korrekt angezeigt. Demhingegen funktioniert die Einsortierung unter "Orte", sofern man bei der Bildaufnahme ein bekanntes WLAN in der Nähe hatte.


Weitere Optionen
Im Eye-Fi-Center ist mir nun aber ein anderes interessantes Feature aufgefallen: selbst wenn die Eye-Fi so eingestellt ist, dass sie ihre Bilder nur mit dem iPad abgleicht, kann man hier den zusätzlichen Sync mit dem eigenen PC aktivieren. Die Bilder werden also von der Kamera über die Eye-Fi an das iPad und zusätzlich auch an den eigenen Rechner übertragen. Interessant wird das, wenn man sein Smartphone als Hotspot betreibt: Egal wo man steht und geht, sowohl iPad als auch Eye-Fi sind online und über die UMTS-Verbindung des Smartphones werden alle Bilder direkt zum Rechner zuhause übertragen. Hierfür sollte man aber eine echte Flatrat und einen wirklichen schnellen UMTS-Zugang haben. Ich schätze, dass dieses Feature erst mit der flächendeckenden Einführung von LTE-Netzen wirklich sinnvoll sein wird.

Bei der Einrichtung der Daten-Übertragung auf den eigenen PC kann im Eye-Fi-Center auch seperat und detailliert angegeben werden, in welchem Pfad die Bilder, Videos oder RAWs gespeichert werden. Zum Beispiel dass die Medien tageweise in eigenen Pfaden abgelegt werden. Auch die Benennung dieser Pfade ist sehr flexibel und kann anhand von Platzhalter definiert werden. Sehr gut.


Noch ein Fazit
Abgesehen von den Einschränkungen der iPad-App gibt sich die Eye-Fi wirklich funktional. Nutzt man sie konsequent und sorgt dafür, dass die Karte Zugang zum Internet hat, hilft sie den Workflow zu vereinfachen. Alle aufgenommenen Medien sind automatisch auf dem heimischen PC (und wenn man das möchte auch auf dem iPad) und können dort ohne weiteres manuelles Auslesen der Speicherkarte weiterverarbeitet werden.

Nachspann
Danke auch noch an die Leute von Eye-Fi für die kostenlose Teststellung der Eye-Fi-Karte.

Nächste Schritte
Als nächstes werde ich den Upload von Medien zu den bekannten Portalen von facebook, flickr, youtube, mobile.me oder picasa näher betrachten.

Mittwoch, Juni 22, 2011

Ein neues Gadget: Eye-Fi Pro X2

Bilder wandern wie von Geisterhand aus der Digicam auf's iPad, kaum dass sie aufgenommen sind.

Auspacken
Eine einfach verpackte Blisterverpackung die sich leicht öffnen läßt und man hält die Eye-Fi Pro X2 und den mitgelieferten USB-Card-Reader nach wenigen Sekunden in der Hand. Auch eine kleiner dreisprachiger (de, en, fr) Setupguide ist dabei ... was brauchts auch mehr und im Grunde hätte die gesamte Verpackung nochmal deutlich kleiner ausfallen können - Müllreduzierung?

Installation
Eye-Fi Pro X2 in den mitgelieferten Card-Reader gesteckt, das ganze ab in einen freien USB-Port gesteckt und es passiert ... nichts. Achso, ich hatte die Autostart-Funktion für USB-Geräte deaktiviert, also muss ich in der autorun.inf im root der Eye-Fi nachsehen, was die Karte willens war zu starten: eine autorun.exe im folder autorun. Ich versuche die Software manuel zu starten und es kommt sofort eine Abfrage, dass die Eye-Fi auf meinem Computer not installed sei und ich ob ich would like to install die Eye-Fi Software jetzt? Ja, ok ... tu ich und der englischsprachige Setup-Prozess ist in wenigen Sekunden durchlaufen. Danach startet die Installation des Eye-Fi-Centers. Hier wird über eine vorhandene Internetverbindung gleich auf mögliche Updates geprüft, damit auf jeden Fall die aktuellste Version der Software installiert wird und so installiert sich die Version 3.3.0 des Eye-Fi-Centers. Und siehe da, der weitere Installations-Prozess ist nun sogar auf Deutsch. Überraschend sind die Statusmeldungen der Installation: sie hören teilweise mitten im Satz auf und lassen einen im ungewissen, was da gerade installiert wird.
Als nächstes werden Internet-Verbindungseinstellungen und mögliche Firewalls überprüft, auch das dauert nur wenige Sekunden, die Installation ist abgeschlossen und nach einer kurzen Initialisierung der Eye-Fi-Karte startet das Eye-Fi-Center.

Einrichtung
Erster Schritt der Einrichtung ist das Anlegen eines Eye-Fi-Accounts. Hierzu muss eine gültige eMail-Adresse (die später per eMail-Link auch nochmal bestätigt werden muss) und ein Passwort angegeben werden. Danach werden die SSID und das Passwort des eigenen Heim-WLANs abgefragt und man kann zusätzlich einstellen, ob die Karte sich automatisch mit Hotspots oder offenen Netzwerken verbinden soll (was mir suspekt ist, ungefragt in fremde Netze rein, dass lass ich mal lieber sein). Im nächsten Schritt wird angezeigt (ändern kann man das hier leider nicht) wohin die Bilder übertragen werden sollen und ob von allen Bilder automatisch ein siebentägiges Backup im Eye-Fi-Online-Konto angelegt werden soll. Auch die Bilderuploads zu facebook, flickr, mobile.me oder Picasa können nun eingerichtet werden. Videos können automatisch zu facebook, flickr oder youtube geschoben werden.
Das wars auch schon und ich setz die Karte gleich in eine Canon G10 ein.

Erster Test
Eigentlich sollte sich die Karte nun direkt mit meinem PC verbinden und das erste geschossene Foto sollte im Eye-Fi-Center direkt angezeigt werden .... tut es aber nicht und nach einiger Zeit bringt mir das Eye-Fi-Center von alleine einige Tipps zu Fehlerbehebung. Es ist wohl Fehlersuche angesagt. Wäre ja mal ein Wunder, wenn etwas auf Anhieb funktioniert.

Fehlersuche
Zuallerst einfach mal die Kamera nochmal aus- und wieder einschalten, ein weiteres Bild aufnehmen und - siehe da - über dem Systray taucht ein Thumbnail der beiden gerade aufgenommenen Fotos auf und sie werden hochgeladen. Das war dann doch einfacher als erwartet.

Direkt-Modus
Nun aber zum eigentlichen Verwendungszweck dieser Karte: Bilder sollen direkt nach dem Aufnehmen auf mein iPad übertragen und dort angezeigt werden. Hierzu bietet die Karte einen "Direkt-Modus" und die Installation dieser App bietet das Eye-Fi-Center auch von sich aus direkt an.
Nebenbei bemerkt wird im Eye-Fi-Center nun auch angezeigt, dass alle Medien, welche mit der Eye-Fi festgehalten werden, mit einem Geotag versehen werden. Dieses Geotagging hat aber nichts mit echtem Geotagging via GPS zu tun. Es wird anhand verfügbarer WLAN-Netze über die Datenbank von Skyhook Wireless ein grober geographische Referenzierung vorgenommen. Wer hierzu mehr wissen möchte, kann sich auf der Seite von gps-camera.eu (http://www.gps-camera.eu/wissen/29-hardware/180-urbanes-geotagging-mit-der-speicherkarte-eye-fi-geo-.html) die Details anschaun.
Zurück zum Direkt-Modus. Hierzu muss die Karte nochmal rein in den USB-Card-Reader, dann im Eye-Fi-Center unter "Netzwerke" den Direkt-Modus aktivieren, ok ... aktiviert war er schon, also hätte ich mir das sparen können? Die iPad-App ist kostenlos und aus dem Appstore schnell installiert und fragt beim ersten Start die Zugangs-Daten des eigenen Eye-Fi-Online-Kontos ab. Dann wird auch gleich die Karte aufgelistet und man kann sie auf dem iPad für den Transfer aktivieren. Auswählen kann man dann auch noch ob man Bilder, Videos und/oder RAWs zum iPad übertragen will.
Soweit sollte nun alles eingerichtet sein, aber irgendwie wandern alle Testbilder weiterhin auf den PC anstatt zum iPad. Wo ist der Haken?
Nach kurzer Suche zeigt sich, dass mein iPad das Ad-Hoc-Wifi der Eye-Fi nicht findet. Also SSID und Passwort aus dem Eye-Fi-Center ausgelesen und manuel eingetragen, aber auch dann findet das iPad das Netzwerk nicht. Also ein weiteres Test-Foto - dann sollte die Karte ja versuchen einen Verbindung herzustellen ... aber auch das bringt erst einmal nichts.
Also erneute Fehlersuche. Und während ich so überlege, wo der Fehler liegen könnte, taucht plötzlich das erste der Testfotos wie von Geisterhand auf dem iPad auf. Nach und nach erreichen sie dann alle das iPad und ich habe keine Ahnung wieso es nun doch funktioniert, ohne dass ich das Ad-Hoc-Netz der Eye-Fi-Karte eingerichtet habe. Merkwürdig.
Kleiner Wermutstropfen, der hier direkt ins Auge sticht: die iPad-App scheint nur für das Hochformat vorgesehen zu sein. Die Bilderübersicht und die Vollbildansicht sind beide hochkant. In der Vollbildansicht kann man zwar durch drehen die horizontale Ansicht auswählen, wechselt man aber zurück zur Übersicht wirds wieder hochformatig. Also noch ein Testbild gemacht und sehen was geschieht. Es dauert einige Zeit, vielleicht zwei Minuten, dann startet der Upload des Bildes. Der Upload selbst dauert dann nur wenige Sekunden und das Bild wird sogleich im Vollbild-Modus (wieder hochkant, grrr) angezeigt. Hier muss an der iPad-App auf jeden Fall noch nachgetunt werden.
Und während ich so am testen bin scheinen sich App, iPad und Eye-Fi aneinander zu gewöhnen: plötzlich sind neue Bilder innerhalb von rund 20 Sekunden auf dem iPad und die App zeigt die Bilder auch von alleine im korrekten Querformat an. Verblüffend.
Heute abend werde ich die Karte anläßlich einer kleinen privaten Veranstaltung, während derer ich sicher viele Bilder machen werden, mal ausgiebig testen. Ich bin gespannt wie die Eye-Fi sich hier bewähren wird.

Fazit, erster Teil
Etwas unausgegoren und mit heißer Nadel gestrickt erscheint die ganze Einrichtung der Karte und deren Modi. Die Karte scheint für die Verarbeitung aller Einstellung und der Akzeptanz derselben immer etwas Bedenkzeit zu benötigen. Aber bisher scheint es, das einmal akzeptierte Einstellungen dann dauerhaft übernommen und zuverlässig angewendet werden.

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