Sonntag, September 19, 2004

Samstags arbeiten ...

Nachdem ich Freitag frei hatte und dieser Freitag ausgerechnet der Tag war,welchen sich unsere Zentralheizung zum Kaputtgehen ausgesucht hatte und ich deshalb von 13:00 bis 21:00 Uhr damit beschäftigt war unser komplettes Heizungssystem leerlaufen zu lassen, um anschließend einen zweiundreißigJahre alten Mischer der Marka "AXA" und den dazugehörigen Stellmotor Marke "Centra-Bürkle" und vom Typ "VMM20" wieder instandzusetzen um danach unser Heizungsystem wieder zu befüllen und stundenlang im Haus rumzurennen und Heizkörper zu entlüften, musste ich Samstag morgen dann noch arbeiten. WO ich arbeite? In einem Callcenter eines internationalen Online-Dienst.
Samstage im Callcenter haben etwas sehr beruhigendes .... kein Manager ist im Haus, das Callvolumen ist recht gering, was wiederum den Steuerungsaufwand extrem minimiert, und so kann ich in aller Ruhe das erledigen, was die Woche über liegengeblieben ist. Und heute abend gehts dann noch zu den Schwiegereltern .... da wird gegrillt und ich muss mich heute abend nicht auch noch in die Küche stellen. Stattdessen werd ich mir heut abend dann in aller Ruhe 'ne Flasche Wein und irgendeinen neuen Film reinpfeifen ;-)

Samstag, Mai 01, 2004

Der Landmann 1214

Morgens im Office begann einer meiner Arbeitskollegen plötzlich mit einem für Ihn eher ungewöhnlichen Gesprächsthema: Grillen. Nein .. ich mein jetzt nicht diese kleinen zirpenden Insekten. Ich meine Fleisch ... gegrillt über einer starken Hitzequelle und um eben diese Hitzequelle ging es. LIDL, der Sonderangebotslieferant Nr. 2 in der Rangliste der Menschenauflauf-verursachenden Discountmärkte, hatte einen Lavastein-Gasgrill im Angebot für 49,99 Euro. Da ich normalerweise eher zur Buchenholzglut-Fraktion zähle und die Strom- und Gas-Griller bisher eher als Amateure auf dem Gebiet des Fleischzubereitens betrachtet hatte, konnte ich der Verlockung dieses Sonderangebots zuerst leicht widerstehen. Leider hatte ich die Rechnung ohne den Wirt, das heißt in dem Fall ohne die Hartnächkigkeit Dominiks, gemacht ... Nach ca. 2 min Diskussion, einem Blick in die aktuellen Angebote der LIDL-Webseite, einem Qualitätscheck auf www.landmann.com und einem Preisvergleich bei ebay und günstiger.de (was alles in allem wohl kaum mehr als 3 min in Anspruch nahm) galt es nur noch meine bessere Hälfte von der absoluten Notwendigkeit eines LANDMANN 1214 Lavastein Gasgrill, sozusagen dem BENTLEY unter den Lavastein-Gasgrills, zu überzeugen. Aufgrund der Tatsache, dass sie leichten Gewissens als nativer Fleischfresser in der Gruppe der Homosapiense einsortiert werden kann, stellt mich auch diese nicht vor größere Herausforderungen und wiederum 4 min später machten wir uns auf den Weg zum nächsten LIDL-Markt unseres Vertrauens.

Wenig später hielten wir, Domink und ich, stolz unseren LANDMANN 1214 in Händen und nachdem wir an der LIDL-Kasse eine Begegnung der alkoholisierten Art mit einem Saarbrücker Clochard hinter uns gebracht hatten (es war eigentlich nicht der Gestank, der von ihm ausging, der so sehr störte. Vielmehr war es das Brennen in den Augen und der pelzige Geschmack auf der Zunge den seine Ausdünstungen verursachten), galt es im ortsansäßige Praktiker-Baumart noch einen Druckminderer und jeweils 11kg Propangas zu erstehen.

Nachdem alles glücklich in Dominks Fiesta verstaut und einige logistische Probleme gelöst waren konnte ich mich nach Feierabend zuhause ans Werk machen um dieses Prachtstück aufzubauen. Zwischenzeitlich sollte vieleicht noch erwähnt werden, dass nach unsere erfolgreichen Promoition-Aktion im Office unsere halbe Firma unterwegs war um noch eine solchen Grill zu erwerben ..... erfolglos.

Sonntag, April 25, 2004

Eine Herausforderung für den Verdauungsapparat

Nachdem einer meiner Arbeitskollegen mir heute morgen so nebenbei erklärte, dass seine Frau ihn, mehr oder weniger, dazu genötigt hatte, eine Diät zu machen und er mir sodann weiterhin berichtete, dass er nun zur Abwechslung mal eine sogenannte "Kohlsuppendiät" macht, welche recht einfach funktioniert und bei welcher man eigentlich alles essen darf worauf man Lust hat, solange es sich bei dem worauf man Lust hat alleine um, nach einem bestimmten Rezept zubereitete, Kohlsuppe handelt und ich weiterhin mal den Riechkolben über eben diese Kohlsuppe gehalten und von deren Geruch recht angetan war, fasste ich den Entschluss des abends meiner holden Angetrauten kurzerhand selber Kohlsuppe zu kredenzen.Da mir die oben beschrieben Diät-Kohlsuppe jedoch allzu langweilig vorkam, sollte meine Kohlsuppe doch etwas ansprechender gestaltet sein und eher in Richtung Kohleintopf enden. Gesagt, getan ... nachdem ich für heute das Office hinter mir lassen konnte, galt mein erster Weg dem hiesigen WalMart, unerschöpflicher Quell günstiger Frischwaren und Nahrungsmittel aller Art, und dort wanderten folgende Zutaten in den Kofferraum meines rasenden Rönrads:

1 kleiner Weißkohl
2 Stangen Lauch
1 Bund Staudensellerie
1 Stück Dörrfleisch 100 gr
1 Dose Tomaten am Stück, gehäutet
1 gelbe Parika
1 rote Parika
3 Karotten
1 Bund Petersilie
1 Päckchen Maggi "Zwiwwlsubb"
1 Baguette

Darüberhinaus brauchts noch Salz, Pfeffer, Cayenne-Pfeffer, Paprika-Pulver, Butterschmalz ... aber das hat man ja sowieso immer bereit.

Zuhause angekommen, wurde alles gewaschen, geschält und passend zurechtgeschnippelt und nachdem der größtmögliche Topf aus den Tiefen unsere Küchenschränke ans Tageslicht und auf den Herd befördert war, begab sich die Zubereitung des Eintopfes wie folgt:

Weißkohl und Lauch in heißem Butterschmalz andünsten
ca. einen Liter klare Brühe angießen und aufkochen
Dörrfleisch zugeben
Sellerie, Paprika und Karotten dazugeben und für etwa 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln
Tütenzwiebelsuppenfertigpulver hinzugeben und gut verrühren
Tomaten in der Dose grob zerteilen und zugeben
Petersilie feinhacken und zugeben
Kräftig Würzen mit Salz, Pfeffer, Cayenne-Pfeffer und Paprika-Pulver
Und wieder für mindestens 30 min köcheln lassen

Ab und an mal durchrühren und wenn Kohl und Karotten den gewünschten Grad an Bissfestigkeit erreicht haben ist der Eintopf fertig um serviert zu werden.

Dazu gibts Weißbrot und einen halbtrockenen weißen Landwein.

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