Donnerstag, Februar 07, 2008

Gedankenexperiment

Wenn ich den Kopf partout nicht frei bekomme und mir die unmöglichsten Sachen im Kopf rund gehen, zum Beispiel der Liedtext von "Danke Bush" von Blumentopf oder, weil das der erste Song war, den ich morgens kurz nach dem Aufstehen auf MTV hörte, die Melodie von "Du hast den schönsten A**** der Welt", dann versuche ich diese teuflischen Gedanken zu vertreiben indem ich ein Gedankenexperiment starte. Ist eine einfache Sache: man nehmen sich etwas alltägliches, stelle es auf den Kopf und schaut was dabei herauskommt.
Ein Beispiel: Wasser gefriert normalerweise bei 0°C, vorrausgesetzt Umgebungsdruck und -temperatur spielen mit und bringen die Standardbedingungen nicht durcheinander. Gut und schön .... was aber wäre, wenn diese eine physikalische Tatsache von heute auf morgen nicht mehr die Tatsache ist, die sie immer war und Wasser stattdessen schon bei ... sagen wir mal 15°C gefriert? Na zumindest wäre mir das Zähneputzen heute morgen etwas schwer gefallen weil aus dem Wasserhahn kein Wasser mehr kommt. Muss ich also nun abends etwas Eis auf die Heizung stellen, damit ich morgens Wasser für Kaffee und Zähenputzen zur Verfügung habe? Oder sorge ich dafür, dass unsere Heizung das Wasser ständig warm hält. Mannomann .... ich hab im Januar die letzte Heizoel-Lieferung bezahlt. Das waren schon schlappe vier Kilo-Euro. Ich wage gar nicht hochzurechnen, was da in Zukunft an Heizoel beigeschafft werden muss.
Hätte aber auch Vorteile ... Schlittschuhlaufen auf unserem Gutsweiher könnten wir fast das ganze Jahr über, dumm nur für die Angler, die sich an eben jenem Weiher den Sommer über normalerweise langweilen. Deren Job wäre zukünftig wohl etwas komplizierter: Eisbohrer, Spitzhacken, Eissägen ... Mann, was müssen die armen Fischfreunde da zukünftig alles zur Ausübung ihres Sports an unseren Weiher schleppen. Apropos schleppen: gerade ist auf dem Rhein ein Schleppkahn mit ner Riesenladung Rohbenzin auf Grund gelaufen. Hätte er mal lieber gewartet bis der Rhein wieder aufgetaut ist. Da der sich ja, da er quasi durchgehend einige Meter dick gefroren ist, mittlerweile zu einer der Hauptverkehrsadern der Republick entwickelt hat und täglich tausende LKWs da übers Eis rasen, wird sowas wie Schleppkähne da so schnell nicht mehr verkehren.
Hätte Vorteile für die Reifenindustrie und es kämen wieder Reifen mit Spikes in Mode. Gabs Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrtausend noch auf unseren Straßen und die Autos die damit auf Asphalt unterwegs waren hörten sich schon verdammt komisch an.
Vieleicht hätte es dann auch endlich mal ein Ende mit diesem ewigen Rumgenöle von wegen Globale Erwärmung. Mit 'nem zugefroren Weiher und Eiswürfeln, die aus der Wasserleitung purzeln, kommt man diesbezüglich doch etwas in Argumentationsnöte, oder?
Und wenn wir dann schon mal bei den Nöten sind. Eine Not hätte ich bei dieser 15°-Wasser-zu-Eis-Geschichte schon: Muss ich Pasta dann zukünftig bei 115° Grad heißem Wasser kochen? Aber ist ja eigentlich auch egal ... schließ wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird.

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