Samstag, August 27, 2005

Wieder Samstag und wieder ..... arbeiten

Der gleiche Wochentag, das gleiche Callcenter und wieder arbeite ich auf, was von der Woche liegen blieb. Und -- man ahnt es schon -- wieder werden wir heute abend bei den Schwiegereltern zu Abend essen.

Dort wird es heute im Backofen gegarte Hähnchenkeulen (die; -[e]s, sg Hähnchen_keule, Fachspr., Umgangsspr. auch: -bähnche sg -bähn) geben. Hähnchenkeulen im allgemeinen werden gemeinhin als eher profanes Mahl angesehen, jedoch erreichen sie in dieser Form der Zubereitung geschmacklich beachtliche Höhen und darum sollten diese Geflügelteilchen hier etwas näher beschrieben werden. Bei der Zubereitung verzichten wir vollständig auf Experimente und greifen auf traditionelle Zutaten und Methoden zurück, welche seit Jahrtausenden die saarländische Küche -- hier wird immer wieder in Frage gestellt, ob es eine solche in derer reiner Form überhaupt gibt -- beeinflußten: Dörrfleisch, Olivenoel und Kräuter (wo meist frischen Kräutern der Vorzug zu geben ist, so soll es hier durchaus angebracht sein, die getrockneten Varianten, gerne auch in fertigen Mischungen, zu nutzen).

Nach einer gründlichen Reinigung der Schlegel unter fließendem kalten Wasser werden diese in Reih und Glied auf einem zuvor leicht geoelten Backblech aufsortiert um danach mit frisch gemahlenem Pfeffer, Paprika-Pulver und einer "provencalischen" Kräutermischung bestreut zu werden. Auf jede Hähnchenkeule legen wir nun noch einen dünnen Streifen Dörrfleisch und verteilen ein oder zwei große, in Scheiben geschnittene Zwiebeln -- gerne auch einige Knoblauchzehen -- darüber um dann alles zusammen auf die mittlere Schiene des vorgeizten Backofen (190°C sollten ausreichen) zu befördern. Eine gute Stunde sollten die Beinchen des Federviehs nun fleissig vor sich hin brutzeln um von beiden Seiten -- sofern der geneigte Koch nicht müde ist die Schlegel ab und an zu wenden -- knusprig braun zu werden. Ein willkommener Nebeneffekt dieser Form der Zubereitung ist der Sud, welcher sich während des Garvorgangs auf dem Blech sammelt: durch das Dörrfleisch und die vielen Kräuter bildet sich ein überaus kräftiger Geflügelfond, der, nachdem er abgeschöpft und mit dem "Zauberstab" bearbeitet, wunderbar als Grundlage verschiedenster Soßen dienen kann und sich tiefgekühlt recht lange hält.

Die fertigen Hähnchenkeulen werden mit frischem Baguette, Salat und eiskaltem Bier serviert, gerne wird auch etwas gegrilltes Gemüse dazu gereicht.

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