Donnerstag, August 03, 2023

Tag 4: Beaune am Mittwoch, 2. August 2023

Heute Nacht hat es wieder ein wenig geregnet und unser Tisch und die Stühle sind natürlich platschnass. Dank Ohrenstopfen konnte ich, trotz der beständigen Gesprächskulisse aus dem angrenzenden Restaurant, recht gut schlafen und es scheint als hätte ich mich nun an diese kleine Schlafkabine gewöhnt - das ging erstaunlich schnell. 

Da das Restaurant nun auch direkt vor unserer Nase ist, bietet es sich ja förmlich an, dass wir vielleicht auch dort frühstücken. Mal schaun, ob Bennett mitspielt, aber der liegt noch im Bett und ist nicht wach zu bekommen.

Bennett war tatsächlich nicht aus dem Bett zu bekommen, deshalb gab es nur ein kleines Frühstück aus der Hand, dann ging es mit dem Auto zum „Chateau Savigny-lés-Beaunes“, welches in einem beschaulichen Nachbarort von Beaune liegt:




In und um diesem Schloss herum ist die etwas skurrile Sammlung des ehemaligen Schlossherrns zu bestaunen, der über die Jahre alle möglichen technischen Gerätschaften hier zusammengetragen hat: 


Kampfjets und militärische Hubschrauber aus aller Herren Länder finden sich im Schlosspark, daneben sind in einem großen Zelt ältere Feuerwehrfahrzeuge ausgestellt und am gegenüberliegenden Ende des Parks findet sich eine Zelthalle die auf der einen Seite Traktoren aus dem Weinanbau und direkt daneben Motoren und Triebwerke aus diversen Flugzeugen ausstellt. Eine weitere Zelthalle zeigt dann noch eine kleine Sammlung rund um das Thema Raumfahrt und Satelliten. Im Schloss selbst findet man eine tatsächlich sehenswerte Sammlung historischer Motorräder, welche teilweise in bemitleidenswertem, teilweise aber auch in erstklassigem Zustand zu bestaunen sind.



Diese Motorradsammlung wird in einem Nebengebäude wiederum fortgesetzt und begleitet von einer Ausstellung von Rennwagen und Prototypen aus der ABARTH-Schmiede. 

 

Übrigens sind zwischen allen ausgestellten Exponaten unzählige Modellbausätze in Vitrinen ausgestellt - Aber auch hier war das Maxim des Sammlerwohl nur die größtmögliche Menge an Modellen zusammenzustellen, denn ein Muster, eine Sortierung oder einen Sinn sucht man vergeblich.

Die gesamte Sammlung hat tatsächlich etwas skurriles und absonderliches an sich. Vor allem die unzähligen Kampfjets im Schlosspark eines Weingutes mitten in der Bourgogne, wobei so wie es scheint die meisten Ausstellungsstücke dem Verfall preisgegeben sind, sind hier so deplatziert und fehl am Platze dass man sich unweigerliche nach dem Geisteszustand des Sammlers erkundigen möchte.

Nach dieser Schlossbesichtigung gab es den obligatorischen Besuch eines Superchargers direkt neben einem Supermarkt, wo wir unsere Vorräte auffüllen konnten. Dann ging es wieder zurück zum Wohnwagen zum Mittagessen.


Nun brauchte es einiges an Überzeugungskraft um Bennett nochmal zum Aufstehen zu bewegen, aber schließlich machten wir uns wieder auf den Weg in die Altstadt von Beaune.



Hier wollen wir das „Hôtel-Dieu“ zu besichtigen. Dieses Hotel ist kein solches sondern ein ehemaliges Krankhaus, welches schon 1443 gegründet wurde und tatsächlich bis 1971 immer noch als Hospital genutzt wurde:




Heute ist es einerseits Museum und wird in Teilen auch als Altersheim genutzt. Der Gang durch das Museum wird von einem ausführlichen deutschsprachigen Audioguide unterstützt, der viel Wissenswertes über die Geschichte dieses Baus, vor allem aber auch über die Geschichte der Krankenpflege und Medizin im Verlauf der Jahrhunderte erläutert. 

Den Rest des Tages verbrachten wir dann bei strahlend blauem Himmel vor unserem Wohnwägelchen.



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